November 09, 2013
juihin jijilansil
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Für jede Lösung ein Problem, by Kerstin Gier
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Produktinformation
Leseprobe jetzt reinlesen [PDF]
Taschenbuch: 304 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe; Auflage: 16. (Mai 2009)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3404156145
ISBN-13: 978-3404156146
Größe und/oder Gewicht:
12,5 x 2,5 x 18,5 cm
Durchschnittliche Kundenbewertung:
4.3 von 5 Sternen
1.005 Kundenrezensionen
Amazon Bestseller-Rang:
Nr. 13.384 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)
Ich mochte vorallem die Jugendbuchtrilogien von Kerstin Gier. Dies war mein erstes anderes Buch von ihr und es hat mich nicht enttäuscht.Ich fand die Idee ungewöhnlich und spannend.Natürlich werden einige Charaktere sehr überspitzt dargestellt und das doch ernste Thema eher unterhaltsam als nüchtern angegangen. Trotzdem ist es dabei aber nicht albern oder plumb und man kann ganz gut sich in die Prtagonisten einfühlen. Es lies sich leicht und schnell lesen und hat mich kurzweilig unterhalten.
Kerstin Gier kennt man heute wohl vor allem durch die Edelstein-Trilogie, möchte ich wagen zu behaupten. Ich persönlich lese jedoch lieber ihre kurzweiligen Romane über moderne Alltagsheldinnen wie Gerri oder Kati. Die Geschichte um Gerris misslungenen Selbstmord und die Kettenreaktion, die ihre durch ihre Briefe ausgelöst wird, hat mir ein paar schöne Lesestunden und einige Lacher bereitet. Auch die Wahl der Titel empfinde ich bei Kerstin Gier stets als sehr ansprechend.Amüsant und kurzweilig. Absolute Leseempfehlung für regnerische Nachmittage auf dem Sofa bei einem heißen Kakao oder Kaffee.
Mein Eindruck:Lange Zeit bin ich um diesen Roman herumgeschlichen, hab hin und her überlegt - Lustiger Suizid? geht das?Nun ist Kerstin Gier ja dafür bekannt sehr Humorvolle Bücher zu schreiben und ich konnte mir lange nicht vorstellen, wie Suizid und Humor zusammenpassen sollen. Geht das überhaupt, über ein Thema zu lachen das normalerweise so tragische Konsequenzen hat?Nach dieser Lektüre muss ich zugeben das es Frau Gier Tatsächlich gelungen ist dieses sensible Thema gekonnt umzusetzen.Gerdas (Gerri) lakonische Art zu denken, ihre Begründungen für ihre in ihren Augen ausweglose Situation die ihren Plan Selbstmord zu begehen rechtfertigen, laden von Anfang an zum Schmunzeln ein.Gerris Mutter wäre für mich - wäre sie meine Mutter - ein Grund Auszuwandern.Gerris Abschiedsbriefe sind Göttlich und zum schreien komisch.Ich muss zugeben das ich mich köstlich Amüsiert habe und zwar von der Ersten bis zur Letzten Seite!Zum Inhalt:Gerri (Gerda, die jüngste von vier Schwestern) schreibt Abschiedsbriefe an fast alle, die sie kennt, und sie geht nicht gerade zimperlich mit der Wahrheit um.In ihrem Leben scheint es keinen Sinn mehr zu geben. Zugunsten einer Schriftsteller Karriere beim Aurora Verlag hat sie ihr Germanistik Studium geschmissen, ihr letzter Lebensgefährte den sie Verlassen hat weil er ein unordentliches Faultier war, ist jetzt mit ihrer besten Freundin verheiratet und zum Traummann mutiert, all ihre Freunde sind glücklich verheiratet und haben Kinder, nur Gerri sieht alle Fälle davonschwimmen.Und dann sind da noch ihre Eltern, die eigentlich viel lieber Söhne bekommen hätten und Gerri hat sie schon deshalb enttäusht weil sei kein Junge geworden ist. Weswegen Gerri statt Gerd nun Gerda heißt.Sie kommt zum folgenschweren Entschluß, ihr Leben zu beenden und plant fortan Akribisch ihr Ableben.Nur dummerweise klappt es dann nicht mit den Schlaftabletten und dem Wodka - und Gerris Leben wird von einem Tag auf denanderen so richtig spannend. Denn es ist nicht einfach, mit seinen Mitmenschen klarzukommen, wenn sie wissen, was man wirklich von ihnen hält!
Natürlich darf man bei einer solchen Geschichte keinen Tiefgang erwarten. Auch sind die Charaktere sicher nicht bis ins letzte Detail gezeichnet und die Depression einschließlich Selbstmordabsichten der Hauptfigur nicht sehr glaubwürdig. Wer depressiv ist, wird sich hier nicht ernst genommen fühlen. Aber seid doch mal ehrlich: Wenn ihr sozialpädagogisch wertvolle Diskurse oder Lebenshilfe wollt, seid ihr doch intelligent genug, etwas anderes zu lesen, oder? Hier soll unterhalten werden, und trotz der absoluten Vorhersehbarkeit der Geschichte gelingt Kerstin Gier doch eine richtig klasse Komödie. Ich finde sie super konstruiert: Gerri will mit ihrem Leben abschließen, weil alles den Bach runter geht und keine Besserung in Sicht ist. Während sie von einer Katastrophe zur nächsten stolpert, bereitet sie alles minutiös vor und formuliert für jeden, dem sie schon immer mal die Meinung sagen wollte, einen Abschiedsbrief. Darin geht die Autorin sehr witzig auf Vergangenes ein, ohne in blöde Rückblenden zu verfallen oder langweilige innere Monologe zu basteln. Dass sich dann schlagartig alles zum Besseren wendet, ohne dass Gerri etwas dazutut, ist natürlich an den Haaren herbeigezogen - doch eine solche Geschichte braucht eben ein Happy End. Plötzlich gibt es gleich mehrere gutaussehende Männer, die sich für sie interessieren; ihre Mutter nimmt sie zum ersten Mal tatsächlich wahr; ihr Job wird mit großen Verbesserungen reinstalliert (und man bekommt gleichzeitig einen kurzen Einblick in Vertragsverhandlungen mit Verlagen) und auch die Erbtante meldet sich. Ich hatte das Buch in einem Nachmittag durch und musste auch noch bei der Danksagung lachen.
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